Was ist Psychotherapie?

„Ich bin nicht das, was mir passiert ist. Ich bin das, was ich entscheide zu werden.”

Carl Gustaf Jung

Ich biete in meiner Privatpraxis tiefenpsychologisch fundierte Einzelpsychotherapie für Jungen, Mädchen und junge Erwachsene bis zum 21. Lebensjahr an. Doch was bedeutet tiefenpsychologisch fundierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie eigentlich?

Symptome haben immer einen Sinn und sind als Bewältigungsstrategien zu verstehen.

In der tiefenpsychologischen Psychotherapie werden seelisch bedingte Erkrankungen auf ungelöste bewusste oder unbewusste innere Konflikte zurückgeführt. Symptome werden als Bewältigungsstrategien verstanden, durch die Kinder und Jugendliche versuchen, die psychischen Anforderungen und Konflikte in ihrem Leben zu meistern. Das heißt, Symptome sind Ausdruck seelischer Not und zugleich missglückte Versuche der Selbstheilung. Hierdurch wird oft die altersentsprechende Entwicklung blockiert und zwischenmenschliche Beziehungen zu Eltern oder Gleichaltrigen werden belastet. Die tiefenpsychologisch fundierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie will demzufolge nicht nur die Symptomatik eines Patienten verändern, sondern auch die Ursachen verstehen. Neben dem Verhalten werden deshalb auch zugrundeliegende Probleme thematisiert.

Wichtigste Voraussetzung: Sicherheit und Vertrauen.

In der tiefenpsychologisch fundierten Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie ist eine vertrauensvolle Beziehung zwischen dem Kind bzw. dem Jugendlichen und mir als Therapeutin die wichtigste Grundlage. In einem sicheren und geschützten Bezugsrahmen in meiner modernen und gemütlich eingerichteten Praxis wird dem Kind bzw. der oder dem Jugendlichen Raum gegeben, bewusste Erlebnisse, Probleme anzusprechen und auszudrücken. Im Verlauf der Therapie werden dann auch unbewusste, häufig unverarbeitete innere Konflikte und die dazugehörigen belastenden Gefühle wie Wut, Scham, Angst, Schuld langsam zugelassen und ausgedrückt. Dies passiert bei Kindern hauptsächlich im kreativen, symbolischen Spiel wie z.B. im Rollenspiel oder beim Malen/Kneten/Sandspiel.

Therapiesitzungen werden bedürfnisorientiert angepasst.

Im Vordergrund in der Kindertherapie steht das Spiel als Ausdrucksmittel aller bedeutsamen innerlichen Themen, die sprachlich noch nicht formuliert werden können. Das Spiel ist der wichtigste Zugang des Therapeuten zum Kind. Der Therapieprozess bei Jugendlichen erfolgt überwiegend als aktives Gespräch im Sitzen.

Wo bleiben die Eltern?

Eine Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie findet in den meisten Fällen immer auch in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit den Eltern statt. In regelmäßig stattfindenden Elterngesprächen haben Sie Raum für Ihre Gedanken und Fragen an mich. Sie sind die Experten für Ihr Kind. Ihre Informationen und Ihr Vertrauen in mich sind unerlässlich für meine erfolgreiche Arbeit als Therapeutin. Bitte beachten Sie dennoch, dass ich der Schweigepflicht unterliege und die Inhalte, die mir Ihr Kind innerhalb der Therapiesitzungen anvertraut, an Sie nicht ohne Weiteres weitergeben darf. Nur so entsteht ein geschützter Rahmen, indem sich die Kinder und Jugendlichen öffnen können. Eine Ausnahme besteht hierbei bei drohender Eigen- oder Fremdgefährdung.

Was bringt das Ganze?

Ziel soll sein, neben selbstverständlich ganz individuellen Zielstellungen, sich selbst mit all seinen Gefühlen, inneren Denk- und Handlungsprozessen, Schwächen und Stärken besser zu verstehen und zu akzeptieren. Psychotherapie versteht sich immer als Hilfe zur Selbsthilfe. Weitere Ziele neben dem Abbau der Symptomlast können u.a. sein: Stärkung von Empathiefähigkeit, Selbstmitgefühl und Selbstvertrauen, besserer Umgang mit Aggressionen, Ausbau der Konfliktfähigkeit und Erhöhung der Frustrationstoleranz, Verbesserung der Selbst- und Körperwahrnehmung, verbesserte Kommunikations- und Selbstregulationsfähigkeiten.

Kleiner TIPP am Rande.

Für einen kleinen Einblick in eine Kinder- bzw. Jugendlichenpsychotherapie eignet sich folgende Drama- Serie von ZDF: „Safe“ . Verfügbar in der Mediathek von ZDF. In der Serie von Oscar-Preisträgerin Caroline Link dreht sich alles um das Thema Kindertherapie. Die Therapiesitzungen sind natürlich fiktiv, aber dennoch sehr nah dran wie eine Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen aussehen kann.